Musik macht fröhlich

 

 

Höxter(WB). Die Begeisterung ist den Zuschauern deutlich ins Gesicht geschrieben und auch der tosende Applaus lässt keine Zweifel mehr daran, dass der Jazzfrühschoppen des König-Wilhelm-Gymnasiums ein voller Erfolg war. Mehr als 100 ehemalige und aktive Schüler, Eltern und Lehrer boten dem Publikum Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Unter den Stücken, die sie spielten, waren »Hit the road Jack« von Ray Charles, »It don’t mean a thing« von Duke Ellington und »And so it goes« von Billy Joel. Anlass zur Konzertveranstaltung mit integriertem Ehemaligentreffen war das 150-jährige Jubiläum des König-Wilhelm-Gymnasiums (KWG) in Höxter. Ein Jazzfrühschoppen dieser Art fand zum ersten Mal statt. Um ihren Zuschauern einen harmonischen Sonntagmittag ermöglichen zu können, fanden bereits am Samstag mehrere Probeeinheiten vom Schulchor und der Bigband statt.

Chorleiterin Mareen Bilstein und Bandleiter Kollege Ralf Westermann waren sichtlich angetan von der Idee, alte Schulfreunde durch die Liebe zur Musik wieder zusammenzubringen. »Kurz bevor die Proben angefangen haben, schauten Mareen und ich uns an und in dem Moment wussten wir einfach, wie sehr wir uns auf das freuten, was uns erwarten würde«, erklärte Ralf Westermann. »Dabei steht das Wiedersehen von Freunden und das Kennenlernen von neuen Menschen im Mittelpunkt. Wir möchten gemeinsam musizieren und Spaß haben«, führte Westermann weiter aus.

Unter den Ehemaligen war auch Thomas Schmid-Leißler. »Ich habe mir so etwas seit Jahren gewünscht und bin wirklich glücklich darüber, dass es jetzt geklappt hat«, freute sich der Gründer der Bigband und ehemaliger Lehrer.

Neben den Proben gab es auch die Möglichkeit an Führungen durch das König-Wilhelm-Gymnasium teilzunehmen, bei der die Modernisierung der Schule veranschaulicht wurde. Darüber hinaus gab es viele Gelegenheiten die alte Schulzeit beim gemeinsamen Mittagessen oder beim Kaffeetrinken noch einmal Revue passieren zu lassen. Einige der Ehemaligen trafen sich zudem am Samstagabend zur Mitgliederversammlung des Fördervereins »Omnibus e.V«.

Die ausgelassene Stimmung, die sowohl bei den Proben als auch bei dem Konzert herrschte, war für alle Beteiligten spürbar. »Es ist spannend, seine Schulfreunde aus alten Zeiten wieder zu treffen und wir können noch genauso miteinander umgehen, wie früher«, sagte Monika Dirbach aus Bad Salzuflen. Zusammen mit neun ihrer Klassenkameraden war die pensionierte Fremdsprachenlehrerin angereist, um sich die Veränderungen der Schule anzuschauen und sich gemeinsam zu erinnern. Vor 50 Jahren haben die Ehemaligen ihren Abschluss am König-Wilhelm-Gymnasium gemacht. Damals im alten Schulgebäude – dem heutigen Kreishaus.

Wie einige der anderen Musiker absolvierte Sebastian Schoppmeier sein Abitur erst im vergangenen Jahr. »Dass ist zwar noch nicht so lange her, aber mein Herz hängt an der Schule, der Musik und dem Chor und deswegen bin ich hier.«

Text und Fotos: Celine Niemann/Westfalenblatt vom 22.05.2017