Psychosoziale Beratung am KWG

Lehren, Erziehen und Beraten sind vielfältig aufeinander bezogene Aufgabenfelder eines jeden Lehrers. Auch die psychosozialen Beratungsaufgaben gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die zu Beratenden können Schülerinnen und Schüler, Eltern oder auch Kollegen sein, die Unterstützung in problematischen Situationen suchen. Dabei ist Beratung zu verstehen als dialogischer Prozess, dessen Ziel die Veränderung durch Hilfe zur Selbsthilfe ist.


Der Beratungsprozess

Beratung als Dialogprozess zielt auf die gemeinsame Entwicklung von Lösungen. Sie findet statt in einer Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung und respektvoller Neugier, die die Stärken der beteiligten Personen berücksichtigt und nutzt. Die gemeinsam vereinbarten Ziele werden in möglichst konkrete Denk- und Handlungsstrategien übertragen. Die Ergebnisse werden überprüft und als Anregung erneut in den Prozess der Beratung aufgenommen. Beratung kann damit ein wichtiger Beitrag sowohl zur Persönlichkeitsentwicklung als auch zum Erwerb sozialer Kompetenzen und damit für das gemeinsame Schulleben sein.
Wenn Sie oder Ihr Kind Fragen zum Bereich Mobbing (Cyber-Mobbing), Ängsten, Verhaltensauffälligkeiten sowie Sucht- und Gewaltprävention haben oder Situationen als belastend erleben, können Sie uns ansprechen. Eine Beratung ist selbstverständlich freiwillig und unterliegt der Verschwiegenheit, wir dürfen also Informationen nicht an andere weitergeben. Beim ersten Gespräch werden wir das Problem von verschiedenen Seiten beleuchten. Im zweiten Schritt ist dann zu klären, ob wir Ihnen z. B. mit Anschriften von Beratungsstellen weiterhelfen können, oder ob wir Ihnen eine konkrete Hilfe anbieten können, die uns der Lösung Ihres Problem ein Stück näher bringt.

Die Aufgabe der Beratungslehrer ist es nicht, die Beratung durch den einzelnen Lehrer zu ersetzen oder gar Klassenlehrer und Tutor überflüssig zu machen. Er soll vielmehr ergänzend und unterstützend im Rahmen eines Beratungsprozesses tätig werden, ein Netzwerkknoten für psychosoziale Beratungsprozesse in der Schule sein und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen koordinieren.


Medienscouts

Kinder und Jugendliche wachsen heute ganz selbstverständlich mit neuen Medien auf. Cybermobbing, Gewaltvideos auf dem Handy, Einstellen von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos bei Youtube oder illegale Film- und Musikdownloads können da manchmal zu Fragen oder auch zu Problemen führen.  Neue Medien sind aus der Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schülern nicht mehr wegzudenken. Dabei macht die Mediennutzung auch in ihren problematischen Formen vor der Schule nicht Halt.  
Um Kinder und Jugendliche nicht nur mit den Chancen, sondern eben auch mit den  Risiken medialer Angebote vertraut zu machen, bedarf es Begleitung, Qualifizierung und Medienkompetenz. Der Ansatz der „Peer-to peer-Education“ ist hierbei besonders hilfreich: Schüler orientieren sich in dieser Frage lieber an Gleichaltrigen, die ein ähnliches Mediennutzungsverhalten  haben und so gleichrangig und zielgruppenorientiert aufklären können.