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Musikschulvertreter und Frauennetzwerk erhalten Ehrenamtspreis

Höxter (WB/lib). Musik und der Netzwerkgedanke haben bei der Verleihung des Ehrenamtspreises der Stadt Höxter in der gestrigen Ratssitzung in der Luft gelegen. Eva Greipel-Werbeck und Johannes Büker sind für ihr Musikschul-Engagement ausgezeichnet worden.

Marita Bigos, Ilona Drüke, Marianne Heinemeyer und Heike von Brook nahmen den Preis für das Frauennetzwerk entgegen. »Danke, dass Sie Ihr Bestes geben – nicht um Ruhm oder Geld anzuhäufen –, sondern Sie geben Ihr Bestes für andere: unentgeltlich, unaufgeregt, uneigennützig – und heute ist es Ihr Applaus, den alle Ehrenamtlichen jeden Tag verdienen«, gratulierte Bürgermeister Fischer den Preisträgern.

EVA GREIPEL-WERBECK

Seit mehr als 30 Jahren ist die Lehrerin am König-Wilhelm-Gymnasium (KWG) Eva Greipel-
Werbeck ehrenamtlich im Vorstand der Musikschule tätig. »Ihnen waren Kooperationen stets wichtig: Ob mit dem KWG, der Sekundarschule oder dem Grundschul-Förderprogramm ›JEKITS‹«, erklärte Fischer in seiner Laudatio. Durch diese Anbindung sei es Greipel-Werbeck immer wieder gelungen, aus der Musikschule ausscheidende Kinder durch Neuinteressierte zu ersetzen. »Sie haben zur Bereicherung des Musiklebens unserer Stadt auf großartige Weise beigetragen.« Viele etablierte, aber auch einzigartige Musikveranstaltungen in Höxter und Umgebung würden ihre Handschrift tragen, wie das jährliche Benefizkonzert des Lions-Clubs in der Stadthalle seit 24 Jahren oder die Konzeptionierung des Figaro-Projekts mit fast 100 mitwirkenden Schülern, Lehrern, Laien und Profis im Alter von zehn bis 76 Jahren.

JOHANNES BÜKER

Als Ratsmitglied und Vorsitzender der Musikschule Höxter ist auch Johannes Büker für sein Engagement ausgezeichnet worden. »Sie hatten immer ein besonderes Augenmerk auf die Weiterentwicklung und die Innovationen, die für eine Musikschule unerlässlich sind«, sagte Fischer und merkte auch die große Herausforderung Bükers an, für die nötige Finanzausstattung zu sorgen. Sowohl Johannes Büker als auch Eva Greipel-Werbeck schenkten das Wertvollste – ihre Zeit. »Und daher schulden wir Ihnen Anerkennung und Bewunderung dafür. Sie gehören zu den absoluten Vorbildern.«

FRAUENNETZWERK

Seit mehr als 20 Jahren gibt es das Frauennetzwerk in Höxter. Dabei handelt es sich um Frauen aus Verbänden, Institutionen und Gruppen, die sich aus Frauensicht und mit ihrer Perspektive und ihrem Erfahrungsschatz für gesellschaftlich relevante Themen in Höxter einsetzen. »Sie verfügen über eine schnelle Kommunikation. Sie sind über die institutionellen, kulturellen und ehrenamtlichen Strukturen unserer Stadt informiert und machen sich diese zum Wohle unserer Stadt zunutze«, gratulierte Alexander Fischer den Netzwerkvertreterinnen Marita Bigos, Ilona Drüke, Marianne Heinemeyer und Heike von Brook. Ebenfalls hob Fischer die jährlich stattfindenden Frauenaktionswochen als Höhepunkt der Netzwerkarbeit hervor und erinnerte, dass es das Netzwerk war, das den Grundstein für den Flüchtlingshilfeverein »Welcome« legte. »Sie haben es geschafft, aus vielen einzelnen Verbänden, Institutionen oder Vereinen ein gut aufgestelltes und wirkungsvolles Netzwerk zu installieren. Netzwerken Sie weiter und helfen sie mit, dass Höxter so engagiert, vorbildlich und verschiedenartig bleibt.«

Hintergrund und Preisträger vergangener Jahre

Der Ehrenamtspreis der Stadt Höxter wird seit dem Jahr seit 2000 vergeben. Ausgezeichnet werden Personen, Gruppen oder Institutionen, die in ihrer Freiwilligenarbeit in Höxter nachhaltig gewirkt oder vorbildliche Leistungen erbracht haben. Die jährliche Preisverleihung findet traditionell in der letzten Ratssitzung des Jahres statt. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt ist jeder Bürger. Ein Gremium aus allen Ratsfraktionen wählt dann aus den eingegangenen Nominierungen die Preisträger aus.

2015: Flüchtlingshilfe: Verein »Welcome« (Heike von Broock und Malalei Ausari) und Flüchtlingshilfe St. Anna Stahle (Hiltrud Wöstefeld sowie Jutta Weber).
2014: Michael Borgolte (Pfadfinderschaft)
2013: Stadt- und Ortsheimatpfleger sowie die Elbefluthelfer der Feuerwehr.
2012: Willi Weber für heimatgeschichtliches Engagement, Monika Baumgarten für die Betreuung Demenzkranker sowie Reinhard Brett mit Heinz Meise für den Einsatz in der Ortschaft Bödexen.

 

 

Westfalen-Blatt vom 16.12.2016