30 Jahre Mauerfall – Die friedliche Revolution und der Bezug zu heute

Zeitzeugen Rainer Eppelmann und Prof. Klaus Töpfer berichten am 12. November im König-Wilhelm-Gymnasium Höxter

Am 9. November 1989 öffnete sich die Mauer, die Deutschland 40 Jahre in Ost und West trennte. Es war der Höhepunkt der friedlichen Revolution. Viele mutige Bürger im Osten Deutschlands hatten das durch ihre Proteste ermöglicht. Rainer Eppelmann war einer der Akteure der damaligen Zeit. Er, Jahrgang 1943, ist ein deutscher evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und früherer Politiker (Demokratischer Aufbruch bzw. CDU). Nachdem er innerhalb der DDR Bekanntheit als Oppositioneller erlangt hatte, war er 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten DDR-Regierung. Seit 1998 ist er Vorstands¬vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Als Zeitzeuge berichtet er von der damaligen Zeit, als niemand sicher sein konnte, dass das alles friedlich verlaufen würde. Aber er geht auch auf den Bezug auf die heutige Zeit ein. Vor kurzem zeichnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Rainer Eppelmann mit dem Bundesverdienstkreuz aus. Steinmeier  würdigte Eppelmann mit den Worten:  „Rainer Eppelmann steht für klare Worte und Freiheitswillen und für seine unangepasste Haltung, mit der er für diese Werte kämpft.“
Ergänzt wird das Thema von Prof. Klaus Töpfer, der sich als Zeitzeuge mit der westlichen Perspektive einbringt. Klaus Töpfer, der spätere Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), war zur Zeit des Mauerfalls Umweltminister im Kabinett Kohl und wurde nach der Wiedervereinigung mit dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin betraut.
Ganz aktuell haben gerade die drei Landtags¬wahlen in den neuen Bundesländern sehr deutlich gemacht, wie es um die Wiedervereinigung steht und welch schwieriger und langwieriger Prozess diese offensichtlich ist. Welche Fehler wurden gemacht, welche Probleme sind noch zu lösen? Welche Lehren sind für die Zukunft daraus zu ziehen?
Die Veranstaltung am 12. November, die vom König-Wilhelm-Gymnasium (KWG), der VHS Höxter-Marienmünster sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert wird, ist öffentlich und richtet sich an Schülerinnen und Schüler sowie an alle Bürgerinnen und Bürger. Sie ist eingebettet in Projektarbeiten am KWG, in denen sich Schüler anlässlich des 30. Jahrestages mit der Thematik auseinandersetzen. Eine Ausstellung der Schülerarbeiten sowie die Möglichkeit des Austausches umrahmen die Vorträge. Die Ausstellung ist bereits ab 15:30 Uhr im Foyer des KWG zu besichtigen. Die Vortragsveranstaltung beginnt um 16 Uhr in der Aula des KWG, Im Flor.

Der Eintritt ist kostenfrei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.