Haarspalterei- Vom Tierhaar zum phylogenetischen Stammbaum

Am Freitag, den 8.2.2019, besuchte eine Gruppe interessierter Schüler der Q II -
Biologiekurse das TeutoLab der Universität Bielefeld. In diesem Center für
Biologietechnologie absolvierten die Schüler einen Tageskurs zum Thema „Von der
Haarprobe zum phylogenetischen Stammbaum“, eine Aufgabe aus der Genetik und Evolution.
Was sich trocken anhörte, war im Gegenteil unheimlich interessant. Aus den Haaren
einheimischer Tiere des Tierparks Olderdissen gewannen man zunächst das Erbmaterial, die
DNA, die dann mittels einer Poly-Chain-Reaction (PCR) vervielfältigt und schließlich mit der
Sanger-Kettenabbruch-Methode analysiert wurde. Die Frage, wessen Haare da vorlagen,
sollte schließlich unbedingt beantwortet werden.
Die DNA-Isolation sowie die Sanger-Sequenzierung führten allerdings bei der Frage nach der
Tierart nicht zum Ziel. An diesem Punkt wussten die Kursleiterinnen zu helfen. Die
Teilnehmer nutzten das Open–Source-Programm MEGA, welches die genaue Basenabfolge
der DNA offenlegte. Dies war der Schlüssel zum Erfolg. Nun konnten die gewonnenen DNA-
Sequenzen mit anderen Tierarten verglichen und der Spender der Tierhaare identifiziert
werden. Im vorliegenden Fall verbargen sich ganz bekannte Tierarten, wie Wildschwein,
Rotfuchs oder auch Hausmaus hinter den Haarspendern. Anschließend erstellten die Schüler
einen Stammbaum und fanden heraus, dass viele Tierarten enger miteinander verwandt sind,
als man es vermutet.
Alle Teilnehmer möchten sich für den schönen Tag an der Universität Bielefeld bei Frau
Hartmann, den Dozentinnen der Biologischen Fakultät und dem Förderverein des König-
Wilhelm- Gymnasiums bedanken.

Haarspalterei- Vom Tierhaar zum phylogenetischen Stammbaum

Haarspalterei- Vom Tierhaar zum phylogenetischen Stammbaum

 

Bericht: Marc Möhring
Foto: Uta Hartmann