Abi 1967

Abiturklasse von 1967 trifft sich im König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter wieder

 

Ergraute Endfünfziger vor dem neuen König-Wilhelm-Gymnasium am Bielenberg in Höxter mit dem jüngeren Schulleiter, Oberstudiendirektor Georg Wieners (hinten Mitte)Höxter, 40 Jahre nach bestandenem Abitur trafen sich am Wochenende 13 inzwischen ergraute Herren der Oberprima-b mit ehemaligen Lehrern und Mitschülern im König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter. Der älteste (95) kam sogar auf dem Fahrrad.

Mit großem Hallo wurden Studiendirektor Helmut Loos (95), als er flott von seinem Drahtesel stieg, und der immer noch rüstige Oberstudienrat Rudolf Geburzi (77) von ihren ehemaligen Schülern sowie dem jetzigen Schulleiter, Oberstudiendirektor Georg Wieners (52) im neuen KWG am Bielenberg begrüßt. Nach einem Sektempfang und Rundgang durch die Schule konnten die Ehemaligen ihre Abiturarbeiten von 1967 im Original mitnehmen.

"Wer bist du denn?" Das war die am häufigsten gestellte Frage. Einige der Ex-Abiturienten, die damals 18 bis 20 Jahre alt waren, erkannten sich nicht mehr. Unter großem Gelächter rief einer dazwischen: "Denk dir den grauen Bart und den Schnäuzer weg und Haare auf den Kopf. Dann, weißt du, wer das ist."

Die Oberprima-b war in vielerlei Hinsicht atypisch: eine reine Jungenklasse. Drei Viertel waren katholisch. 33 Prozent der Väter Akademiker, davon allein fünf Ärzte. Und deren Söhne (20 Prozent) sind heute auch promovierte Ärzte. Elf der 21 Väter arbeiteten im öffentlichen Dienst. 29 Prozent der Schüler wurden Lehrer, je drei Mann Diplom-Betriebswirte bzw. Offiziere bei Bundeswehr bzw. Polizeibeamter.

Abiturklasse im Juli 1967: 21 Oberprimaner der Klasse 13 b des König-Wilhelm-Gymnasiums in HöxterAbiturklasse im Juli 1967: 21 Oberprimaner der Klasse 13 b des König-Wilhelm-Gymnasiums in HöxterBeim gemütlichen Beisammensein an zwei Abenden mit den Ehepartnerinnen im Höxteraner Restaurants wurden angeregt durch eine Diashow mit Fotos aus der Schulzeit bis 1967, als es noch keine PC und Handys gab, sowie von zwei Klassentreffen 1977 und 1987 gute und schlechte Erinnerungen an die Schulzeit wachgerufen, so z. B. dass Lehrer 1959/60 noch Schüler mit dem Stock schlugen oder ihnen eine "Ohrenwäsche" verpassten. Viel zu lachen gab es aber auch, als der inzwischen pensionierte Kriminalhauptkommissar Reinhold Menke (58) protokollierte authentische Dialoge zwischen Lehrern und Schülern aus dem letzten Schuljahr 1967 aus der Bierzeitung vorlas. Abgerundet wurde das Programm durch Besuche in Corvey und in der Porzellanmanufaktur in Fürstenberg sowie einer Bootsfahrt auf der Weser.

Zum Abschluss spendeten die ehemaligen Abiturienten 300 Euro für den Förderverein des Gymnasiums für sozialbedürftige Schülerinnen und Schüler.

Neue Westfälische vom 08. Mai 2007